Skipperhaftung: Warum du auch privat die volle Verantwortung trägst
Auch wenn du mit Freunden unterwegs bist – sobald du das Steuer übernimmst, trägst du die Verantwortung. Für das Schiff, die Crew, und für die Sicherheit an Bord. Viele unterschätzen die rechtlichen Folgen – bis es zu spät ist.
SPOREDO-Tipp:
Verantwortung bedeutet nicht Angst – sondern Vorbereitung. Hier erfährst du, was du als Skipper wirklich wissen musst.
Warum haftet ein Freizeitskipper überhaupt?
Viele glauben: „Ich bin doch privat unterwegs – was soll schon passieren?“ Doch sobald du als Skipper die Verantwortung übernimmst, gelten für dich gesetzliche Pflichten. Du bist verantwortlich für Crew, Schiff und Fahrt – zivilrechtlich und unter Umständen auch strafrechtlich.
Typische Haftungsgründe:
- Verkehrssicherungspflicht: Du musst für sichere Verhältnisse an Bord sorgen.
- Organisation & Aufsicht: Die Crew muss kompetent eingewiesen und angeleitet werden.
- Beweislast im Schadensfall: Du musst dein korrektes Verhalten nachweisen können.
Beispiel aus der Praxis:
Ein Mitsegler stürzt an Deck und verletzt sich schwer. Die Krankenkasse fordert später vom Skipper Regress – weil keine Sicherheitseinweisung dokumentiert wurde.
Haftung im Freundeskreis – ein gefährlicher Irrtum
Viele verlassen sich darauf, dass Freunde im Ernstfall „schon nichts sagen werden“. Doch wenn Versicherungen ins Spiel kommen, geht es schnell um Geld – und nicht mehr um Loyalität.
Selbst bei privaten Törns haftest du als verantwortlicher Schiffsführer – ob du willst oder nicht.
Wichtig:
Die private Haftpflichtversicherung deckt diese Fälle in der Regel nicht ab.
Wie du deine Haftung als Skipper reduzieren kannst
Du kannst deine Verantwortung nicht abgeben – aber du kannst sie absichern. Mit Vorbereitung, Dokumentation und klarer Kommunikation schützt du dich und deine Crew.
Eine professionelle Sicherheitseinweisung ist das A und O – nicht nur aus Verantwortung, sondern auch zur rechtlichen Absicherung.
Doch die Realität sieht oft anders aus:
Am Anreisetag sind alle müde, es fehlt die Zeit – oder die Einweisung wird oberflächlich abgehakt.
Deshalb haben wir eine Lösung entwickelt, die funktioniert:
Die Online-Sicherheitseinweisung im Segler-Portal umfasst aktuell 67 wichtige Punkte, die jedes Crewmitglied bereits vor dem Törn eigenständig durcharbeiten kann.
Am Ende erhält jeder Teilnehmer ein automatisch generiertes Protokoll, das:
- alle behandelten Themen aufführt,
- offene Fragen dokumentiert,
- und beim Törnbeginn gezielt mit dem Skipper geklärt werden kann.
Erst nach Beantwortung der offenen Punkte wird das Protokoll unterschrieben – und anschließend ins Logbuch aufgenommen.
So kann der Skipper im Ernstfall belegen, dass sicherheitsrelevante Themen im Vorfeld besprochen und geklärt wurden.
Das Logbuch dient nicht nur der Navigation – sondern auch deiner rechtlichen Absicherung. Halte alle relevanten Punkte fest: Wetterlage, Manöver, Sicherheitsmaßnahmen, Crewverhalten, Einweisungen.
Nur weil jemand „mal gesegelt ist“, ist er noch kein Rudergänger. Delegieren ist erlaubt – aber du bleibst verantwortlich. Wechsle z. B. nur ans Ruder, wenn du zuvor eine Einweisung gegeben hast – und dokumentiere auch das.
Eine spezielle Skipper-Haftpflichtversicherung kann sinnvoll sein – gerade bei gecharterten Yachten. Auch Rechtsschutz- und Kautionsversicherungen sind zu empfehlen.
Hier findest Du eine Übersicht der einzelnen Versicherungen.
SPOREDO-Lösung: Online-Sicherheitseinweisung im Seglerportal
- 67 systematisch aufbereitete Sicherheitsinhalte
- Vorab verfügbar – kein Zeitdruck an Bord
- Klar strukturiertes Protokoll mit Dokumentation offener Fragen
- Juristisch hilfreich im Fall einer Auseinandersetzung
- Ideal als Anlage im Logbuch des Skippers
Vom Schein zum Skipper – wie du deine Verantwortung wirklich tragen kannst
Haftung lässt sich nicht wegdiskutieren. Aber sie lässt sich verantwortungsvoll vorbereiten.
Ein guter Skipper hat nicht nur einen Schein – er hat echte Kompetenz.
Deshalb hilft es nicht, nur eine Einweisung zu machen oder auf Versicherungen zu setzen.
Wirklich entscheidend ist: Weißt du, was du tust, wenn es darauf ankommt?
Die wichtigsten Fähigkeiten kannst du trainieren – Schritt für Schritt:
- Hafenmanöver souverän meistern: Hafentraining ansehen
- Segel- und Törnführung beherrschen: Segeltraining entdecken
- Notfälle unter realen Bedingungen üben: Notfall-Training absolvieren
- Verantwortung für Crew & Planung übernehmen: Vom Schein zum Skipper – Gesamtkonzept
SPOREDO begleitet dich auf diesem Weg – praxisnah, mit Tiefgang, und mit echtem Fokus auf Sicherheit und Verantwortung.
SPOREDO-Konzept: Vom Schein zum Skipper
- Trainings für echte Skipperkompetenz
- Kleine Gruppen, realistisches Training
- Sicherheit, Führung, Seemannschaft
- Kein Marketingversprechen – echte Entwicklung
→ Zum SPOREDO-Ausbildungskonzept
Skipperhaftung ist gesetzlich geregelt – egal ob privat oder gewerblich
Es spielt keine Rolle, ob du mit zahlenden Gästen unterwegs bist oder mit Freunden:
Sobald du das Kommando übernimmst, greift das Gesetz.
(Hier ein Auszug):
Wer schuldhaft das Leben, die Gesundheit oder das Eigentum eines anderen verletzt, muss Schadenersatz leisten. Das gilt auch auf See.
Du bist verpflichtet, Crew und Dritte vor Gefahren zu schützen – ähnlich wie ein Fahrzeugführer.
Als Schiffsführer musst du sicherstellen, dass alle Regeln eingehalten werden – von der Ausrüstung bis zum Verhalten auf See.
Im Zweifel musst du nachweisen, dass du dich korrekt verhalten hast – nicht der Geschädigte, dass du fahrlässig warst.
Diese Pflichten gelten auch bei privaten Törns.
Viele Freizeitskipper unterschätzen das – und riskieren im Ernstfall nicht nur Geld, sondern auch persönliche Beziehungen.
Fakten zur Haftung:
- Gesetzliche Grundlage: §823 BGB + Verkehrssicherungspflicht
- Gilt unabhängig davon, ob privat oder gewerblich
- Schon einfache Fahrlässigkeit kann ausreichen
- Beweispflicht liegt beim Skipper
- Versicherungen zahlen oft nur bei nachgewiesener Sorgfalt
„Ich kann das doch von meinen Freunden nicht verlangen …“
– Doch, du musst es sogar!
Viele Skipper zögern, wenn es um Dokumentation und Sicherheit bei Törns mit Freunden geht.
Sätze wie:
- „Ich kann doch keine Unterschrift verlangen – das sind doch Freunde!“
- „Ich will doch kein Misstrauen säen.“
- „12 € für eine Online-Sicherheitseinweisung – das kann ich denen nicht zumuten.“
- „Wir haben doch einen Crewvertrag, da steht drin, dass niemand den anderen verklagt.“
klingen zunächst nach Kameradschaft – sind aber in Wirklichkeit ein gefährlicher Trugschluss.
Denn:
- Rechtlich haftest du trotzdem.
Ein Crewvertrag, in dem steht „niemand verklagt den anderen“, ist im Ernstfall nicht wirksam, wenn z. B. eine Versicherung Regress fordert oder ein Gericht den Fall prüft. - Eine Unterschrift dokumentiert keine Misstrauen, sondern Sorgfalt.
Es geht nicht um juristische Härte, sondern um Transparenz, Fairness und Schutz für alle Beteiligten. - Wer sich weigert, eine Sicherheitseinweisung zu durchlaufen, obwohl es um seine eigene Sicherheit geht, zeigt keine Freundschaft – sondern Verantwortungslosigkeit.
Freundschaft bedeutet, Verantwortung ernst zu nehmen – nicht, sie zu ignorieren.
Und echte Freunde werden das verstehen.
Die Online-Sicherheitseinweisung dokumentiert die Einweisung deiner Crew und stärkt dich im Streitfall.
Klare Fakten:
- Crewverträge schützen nicht vor Haftung
- Mündliche Absprachen sind im Streitfall wertlos
- Versicherungen prüfen, ob du als Skipper deine Pflichten erfüllt hast
- Die Online-Sicherheitseinweisung dokumentiert deinen Einsatz für die Crew – nicht gegen sie
- Wer sich gegen eine Einweisung sperrt, ist vielleicht nicht der richtige Mitsegler
Fazit: Verantwortung ist keine Bürde – sondern gute Seemannschaft
Skipper zu sein heißt nicht nur, das Steuer in der Hand zu halten – sondern Verantwortung zu übernehmen.
Wer vorbereitet ist, schützt sich, seine Crew und seine Freundschaften.
Und genau das ist der Kern guter Seemannschaft: Vorausschauendes Handeln, Fairness und gegenseitiger Respekt.
Zitat:
„Echte Freunde unterschreiben deine Sicherheitseinweisung – nicht, weil sie dir misstrauen, sondern weil sie Verantwortung ernst nehmen.“
Häufige Fragen
Als Skipper haftest du persönlich – auch bei privaten Törns. Eine normale private Haftpflichtversicherung reicht dafür in der Regel nicht aus.
Deshalb ist eine zusätzliche Absicherung sinnvoll – vor allem bei gecharterten Yachten oder unbekannten Crewmitgliedern.
Empfohlene Versicherungen:
-
Skipper-Haftpflichtversicherung:
Deckt Schäden, die du als Schiffsführer gegenüber Dritten verursachst – z. B. bei Personenschäden, Sachschäden oder Umweltschäden. -
Kautionsversicherung:
Schützt dich vor finanziellen Risiken, wenn es zu einem Schaden am Charterboot kommt und die Kaution einbehalten wird. -
Skipper-Rechtsschutz:
Kann hilfreich sein, wenn es zu Streitigkeiten mit Versicherungen, Crewmitgliedern oder Behörden kommt.
Tipp:
Versichere nicht nur dich, sondern auch deine Crewstruktur: Je nach Anbieter gibt es passende Pakete für Einzelbucher, Gruppen oder Familientörns.
Transparenzhinweis:
Wenn du über unseren Link eine Versicherung abschließt, erhalten wir eine kleine Provision.
Das ändert aber nichts an unserer Empfehlung – wir arbeiten aus Überzeugung mit diesem spezialisierten Versicherungsmakler zusammen, weil er Skipper, Yachten und Charterpraxis wirklich versteht.
Ja, unbedingt. Sie dient der Vorbereitung – vor Ort ergänzt du die schiffs- und revierbezogenen Besonderheiten und dokumentierst diese im Logbuch.
Nein – und das soll sie auch gar nicht.
Die Online-Sicherheitseinweisung im Seglerportal wurde entwickelt, um dich als Skipper zu unterstützen – nicht, um dich zu ersetzen.
Sie hilft dir dabei:
- eine strukturierte Vorbereitung deiner Crew sicherzustellen,
- typische Sicherheitslücken zu schließen,
- ein schriftliches Protokoll zu erhalten, das deine Einweisung dokumentiert.
Aber:
Du bleibst rechtlich verantwortlich.
Und es kann sein, dass auf deiner konkreten Charteryacht bestimmte sicherheitsrelevante Aspekte anders sind als im Portal-Beispiel (z. B. andere Ausrüstung, Bedienung, technische Besonderheiten).
Deshalb empfehlen wir ausdrücklich:
- Ergänze die Online-Einweisung durch eine eigene, kurze Bord-spezifische Einweisung,
- kläre vor Ort alle individuellen Besonderheiten mit deiner Crew,
- und halte auch diese Ergänzungen schriftlich fest.
Wichtig:
SPOREDO GmbH übernimmt keine Haftung für die Vollständigkeit oder rechtliche Wirkung der bereitgestellten Online-Einweisung.
Sie ist eine praxisnahe Unterstützung – kein rechtsverbindlicher Schutzschild.
Ja – und du solltest es sogar.
Als Skipper hast du nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, Sicherheitsmaßnahmen durchzusetzen.
Wer sich weigert, an der Sicherheitseinweisung teilzunehmen, gefährdet sich und andere – und sollte nicht mitsegeln.
- Zeitersparnis für Skipper und Crew
- Verlässliche, vollständige Einweisung in 67 Punkten
- Automatisches Protokoll mit offenen Fragen
- Klare Verantwortungsabgrenzung – rechtlich & organisatorisch
- Urlaubsbeginn ohne Stress – alle kommen vorbereitet an Bord
Weil Sicherheit kein Smalltalk ist.
Eine ernsthaft durchgeführte Einweisung dauert im Schnitt 2,5 bis 3 Stunden – und das ist auch nötig, wenn man es richtig macht.
Denn es geht nicht nur um „hier sind die Westen“, sondern um konkrete Abläufe, Verhalten bei Notfällen, Technik, Verantwortung und Kommunikation.
Theoretisch: ja.
Praktisch: fast nie.
Denn am Anreisetag sind alle müde, wollen endlich „Urlaub machen“ und haben den Kopf voll.
Gleichzeitig gibt es organisatorisch viel zu tun: Schiffsübernahme, Kabinenaufteilung, Proviant, Sicherheit – alles gleichzeitig.
Die Realität:
Skipper stehen unter Zeitdruck und Crewmitglieder sind unkonzentriert. Die Einweisung wird oberflächlich – oder ganz vergessen. Und im Schadensfall ist das ein Problem.
Weil das Gesetz es so vorsieht. Wer das Steuer übernimmt, übernimmt automatisch die Verantwortung – für Schiff, Crew und alle sicherheitsrelevanten Entscheidungen.
Ob die Mitsegler Freunde sind oder Geld bezahlt haben, spielt keine Rolle. Du haftest als verantwortlicher Schiffsführer – zivilrechtlich und ggf. strafrechtlich.
Wer sich weigert, an der Sicherheitseinweisung teilzunehmen oder das Protokoll zu unterschreiben, zeigt bereits vor dem Törn, dass ihm grundlegende Sicherheitsstandards egal sind.
Als Skipper kannst und darfst du so jemanden nicht mitnehmen – denn du trägst die Verantwortung.
Wer Sicherheitsmaßnahmen nicht ernst nimmt, gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch dich und die gesamte Crew.
Solche Personen haben an Bord nichts verloren.
Ja – unbedingt. Viele glauben, dass Freunde im Schadenfall ohnehin nicht klagen würden. Doch rechtliche Schritte hängen selten von der Freundschaft ab, sondern fast immer von der Höhe des Schadens.
Gerade unter Freunden ist Transparenz wichtig: Der Skipper trägt die volle Verantwortung und hat erhebliche Haftungsrisiken. Eine dokumentierte Sicherheitseinweisung mit schriftlicher Bestätigung schützt nicht nur den Skipper, sondern auch die Freundschaft – weil alle Beteiligten wissen, worauf sie sich einlassen.
Echte Freunde haben dafür Verständnis. Wer sich jedoch schon im Vorfeld weigert, eine Unterschrift zu leisten, zeigt damit mangelnde Verantwortung – und sollte besser nicht Teil der Crew sein.
Nein. Ein Crew-Vertrag kann hilfreich sein, um Absprachen zu dokumentieren – etwa zur Bordkasse, Aufgabenverteilung oder Verhalten an Bord. Er schafft Transparenz und kann Streit vorbeugen.
Aber: Ein Crew-Vertrag reduziert nicht die rechtliche Verantwortung des Skippers. Juristisch bleibt der Skipper immer für Schiff, Sicherheit und Navigation verantwortlich. Im Schadenfall haftet er weiterhin – auch wenn die Crew vorher etwas unterschrieben hat.
Nein. Auch auf einem privaten Törn bist du als Skipper voll verantwortlich für Crew, Schiff und Sicherheit. Juristisch macht es keinen Unterschied, ob deine Mitsegler Freunde oder zahlende Gäste sind.
Im Schadenfall können auch Freunde Ansprüche geltend machen – zum Beispiel bei Verletzungen oder Schäden. Ob es tatsächlich zu einer Klage kommt, hängt eher von der Höhe des Schadens ab als vom persönlichen Verhältnis. Deshalb ist es ein Irrtum zu glauben, dass private Törns weniger Haftungsrisiko bedeuten.
❗ Hinweis zur Haftung:
Die Online-Sicherheitseinweisung unterstützt den Skipper bei der Vorbereitung. Sie ersetzt keine individuelle Bord-Einweisung und entbindet nicht von der gesetzlichen Verantwortung.
SPOREDO übernimmt keine Haftung für Vollständigkeit oder Wirksamkeit im Einzelfall.
Hinweis zur Haftung:
Die Online-Sicherheitseinweisung im Seglerportal ist ein praxisorientiertes Hilfsmittel zur Vorbereitung auf den Törn. Sie wurde mit größter Sorgfalt erstellt und deckt über 67 sicherheitsrelevante Punkte ab. Dennoch kann keine Gewähr für Vollständigkeit oder rechtliche Wirksamkeit übernommen werden.
Die Verantwortung für eine individuelle, vollständige und schiffsbezogene Sicherheitseinweisung liegt beim jeweiligen Skipper. Dieser muss prüfen, ob zusätzliche Aspekte vor Ort zu ergänzen sind (z. B. aufgrund abweichender Yachtausrüstung oder spezifischer Reviersituationen).
Die SPOREDO GmbH übernimmt keinerlei Haftung für Schäden, die trotz oder infolge der Nutzung der Online-Sicherheitseinweisung entstehen. Die Einweisung dient der Unterstützung – sie ersetzt keine rechtliche Beratung oder skipperseitige Sorgfaltspflicht.